Zeitung (2017-3)

Erstmal vorab: Frohes und gesundes Neues Jahr, liebe norwegische Torrauschler! Steve McQueen hatte den Jahreswechsel in vollen Zügen genossen: ein üppiges Buffet, literweise fränkisches Landbier, Bleigießen und Looping Louie. Nach Ende der Party gegen 5 Uhr morgends kam er sich vor wie ein Butterbrot am Neujahrsmorgen.... irgendwie etwas aufgebraucht und abgeschmiert. Der ausschweifende Lebenswandel ihres Trainers ist den Fans und Verantwortlichen beim SK Brann schon länger negativ aufgefallen. McQueen kann es sich aber erlauben, der sportliche Erfolg gibt ihm weiter recht. Kurz vor Saisonende steht man weiter auf der Eins und hat sechs Punkte Vorsprung! Der Titel ist zum Greifen nahe. McQueen sieht in dieser Hinsicht auch keine Schwierigkeiten mehr: "Wir machen den Sack jetzt zu! Wir wollen den Titel! Und ein super leichtes Spiel bei Stromgodset haben wir ja noch, da können wir ja auch gleich die Meisterschaft feiern, auch wenn sie noch nicht feststehen sollte. Schließlich weiss ich, das Kollege Che Cuevara einen wunderbaren Whiskykeller sein Eigen nennt!" Sollte es wirklich so kommen, glauben seine Kritiker (siehe oben), dass es mehr am Glück als an den Fähigkeiten des Tainer liegt, dass der Club so gut darsteht. Mit Bestürzung hat man in Bergen dagegen zur Kenntnis genommen, dass Kollege Gulle aus Oslo zum Saisonende zurücktreten wird. "Sehr schade! Alles Gute aus Bergen, Gulle! Vielleicht gibt es ja in ein paar Spielzeiten ein ComeBack?!" Stargazing? Cooler Name, findet McQueen und es gespannt auf weitere Duelle mit Fyllingsdalen! Dabei ist die Zukunft wohl auch in Bergen noch nicht ganz klar. McQueen soll vor 2 -3 Wochen in einer Kilkenny-Pinte erklärt haben, dass nach dem Meistertitel in Norwegen eigentlich nichts mehr kommen kann, ausser der Posten als Norwegsicher Verbandspräsident oder als Fussballgott. Ja, ja.... Größenwahn gepaart mit ausgiebigem Alkoholkonsum, nicht immer zu Empfehlen.

Was ist da los im hohen Norden Europas. Trainer treten zurück (alles Gute -Gulle, möge die Zeit bis zu Deiner Rückkehr eine kurze sein) oder ändern ihren Namen noch dazu immer schön im anglikenen Stil. Stargazing...ok, muß man sich auch erst dran gewöhnen, was ja eher nicht so die Stärke altersstarrsinniger Trainer wie Hans Meier ist. Naja, wird schon klappen mit Starmaster ...äh pepgazing oder so. Hauptsache der Mensch dahinter bleibt derselbe und davon geht der Hans aus. Aber ob tatsächlich Illuminaten hinter den ganzen Veränderungen stecken, wer weiß das schon.....
Zur Liga, Tromsö auf drei und mit der schönen Aufgabe aus nichts viel zu machen-sprich mit wenig Kondition zwei Auswärtsspiele und ein Heimspiel bestreiten zu müssen. Die letzten Spiele, un dabei vor allem der knappe Auswärtssieg bei Fyllingsdalen, liessen Tromsö weiter vom Internationalen Geschäft träumen.

Fällt die Norwegische Liga auseinander? Mit großem Bedauern verliert die Tippeligaen einen ihrer größten Trainer! "Mach es gut Gulle. Ich habe die Duelle gegen dich immer sehr genossen. Ich hoffe, dass du dich bald wieder blicken lässt. Unsere Rivalität ist für mich nicht beendet", so PepMaster auf die Nachricht. Doch dann setzte er zum nächsten Paukenschlag an. "Aber es ist so, dass auch ich eine Veränderung brauche. Es ist mir schwer gefallen, aber dieser Schritt ist notwendig. Als ich im Spätherbst die Entscheidung gefällt habe als Ligaleiter der Niederlande zurückzutreten, so geht das im Einklang mit einem Namenswechsel. Wenn ich etwas mache, dann richtig und ohne verbrannte Erde zu hinterlassen. Doch das wichtige ist, dass ich Norwegen und dem FK Fyllingsdalen treu bleibe! Was sich ändert ist mein Name. Ab kommender Saison werde ich unter dem Namen Stargazing um punkte spielen! R.I.P. PepMaster - Welcome Stargazing!

Eine Schocknachricht erreicht die Fans des FK Lyn Oslo. Trainer Gulle teilte auf der Pressekonferenz mit, dass er mit Ablauf des letzten ZAT von seinem Amt zurücktritt.

Gulles Statement im Wortlaut:" Ich muss hier heute eine Entscheidung verkünden. Eine Entscheidung, die mir nicht leichtgefallen ist, aber ich werde mein Traineramt nach dieser Saison niederlegen. Wie mit Sicherheit schon aufgefallen ist, sind in letzter Zeit keinerlei Statements von mir aufgetaucht. Und auch die Arbeit als Trainer mit der Mannschaft hat in letzter Zeit gelitten. Deswegen muss ich diese Konsequenzen ziehen. Momentan gibt es Dinge in meinem Leben die eine höhere Priorität besitzen. Um diese muss ich mich jetzt kümmern. Es ist kein Abschied für immer. Ich werde sicherlich bald wieder als Trainer zurückkehren:"

Während der Jahreswechsel von 2017 auf 2018 mittlerweile auf der ganzen Welt vollzogen wurde und die Feinstaubbelastung in den Innenstädten genauso explosionsartig anstieg wie die Sylvesterraketen, geschehen in Norwegen noch Zeichen von Wunder. Man könnte es andererseits auch die wundersame Torevermehrung im Pokalhabfinale nennen. Denn nach zwei Runden des Elfmeterschießens stand es 11:11 zwischen Odd Grenland und dem  FK Fyllingsdalen worauf der Schiedsrichter beide Vereine aufforderte jeweils noch einen Elfmeter zu schießen. Und siehe da, nach nur einem Schuß mehr steht es nach 11:11 nun 13:11 und Odd Grenland ist aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Wenn das mal kein Weihnachtswunder ist ...
Nun geht es in der Liga um den Zieleinlauf. Odd Grenland steht auf dem zweiten Tabellenplatz und hat wohl keine Chance mehr auf den Meistertitel. 

Ja, auch Hans Meier musste seinem Presseverantwortlichen erstmal gehörig in den Hintern treten, damit dieser sich bewegt fühlt, zwischen den Feiertagen aktiv zu werden. Und so scheint es, dass die Nordlichter alleinig einen Bonus einheimsen können. Nun ja, die Terminplanung ist schon etwas kurios und vielleicht anspruchsvoll. Sei es wie es sei, die Weihnachtsfeiertage sind übersatnden, der Jahreswechsel steht noch aus und die Tippeligaen neigt sich dem finalen Ende zu. Trömsö hat nicht alle Hausaufgaben in den Heimspielen gemeistert. Jetzt steht ein Saisonfinale an, welches sich mit 4 Auswärtsspielen und nur zwei Heimspielen, davon auch noch eins gegen ein unberechenbares trainerloses Team aus Stabaek, mehr als gewaschen hat. Tromsö wird kämpfen müssen, sich für die nächste internationale Saison qualifizieren zu können.

Während in der deutschen Bundesliga die Winterpause bereits begonnen hat und die Spieler in Ruhe Weihnachtsgeschenke kaufen gehen können, muss Trainer Norbert Nigbur mitten im Weihnachtsstress noch die letzten Spieltage in der norwegischen Liga und Pokal abarbeiten. International wurden die Träume auf Pokalerfolge unter einer gegnerischen Toreflut begraben, so dass wieder mal nix wurde. In der Liga ist man zwar noch an der Tabellenspitze, aber dank eines aus dem Zufall entstandenen 4:4, welches einerseits richtig Kraft gekostet, aber andererseits nur einen Punkt gebracht hat, dürfte es fast unmöglich sein den Meistertitel noch heimzuholen. Denn zwei Mannschaften der ersten vier stehen noch deutlich besser und stärker in den Startlöchern, so dass hier die Wetten nicht gerade auf Odd Grenland laufen. Aber jetzt schon aufgeben wäre allerdings doch etwas verfrüht.

Gerne würde auch Steve McQueen wie Kollege Hans Meier durch die weiße Winterlandschaft dahingleiten und die Zeit genießen. Zu mehr als eine Runde Couch-Surfing reicht aber die Kondition nicht. McQueens erste Weihnachtsfeier im Kreis seiner neuen Mannschaft hinterließ einen bleibenden Eindruck im Kopf. Es pocht, ruckelt und blubbert in McQueens Gehirnhälften. Stimmt, das gute englische Ale fehlte auf der Wunschliste zur englischen Woche.... aber bitte,... nicht so ein Thema jetzt, bitte noch einen magenschonenden Kräutertee! Kopfzerbrechen bereiten ihm auch seine waghalsigen Worte, die er auf der Weihnachtsparty wählte, als er die 25te Sektflasche öffnete: "Keine falsche Bescheidenheit mehr! Wir sind nun punktgleich mit Odd Grenland auf Platz 2, es sind noch 3 ZATs zu spielen, es gibt kein zurück mehr: Wir wollen Meister werden....!!!!! Alles weitere ging im Gegröhle der Manschaft unter! Natürlich bleiben solche Sätze selten im internen Kreis, sondern finden schnell den Weg nach Draußen in die Artikel und Blogs. Und McQueen muss mal wieder damit leben, als großer Sprücheklopfer eingestuft zu werden. Den ruhigen, sachlich analysierenden Fachmann heraushängen zu lassen, fällt ihm halt schwer.

NEIN! Warum wird immer wieder davon gesprochen das der FK Fyllingsdalen um den Titel spielt? Nur weil wir gerade oben dabei sind? Wir befinden uns mitten im Umbruch und freuen uns, wenn wir uns für das Europäische Geschäft qualifizieren. Ich habe gerade nicht umsonst meinen Liga in den Niederlanden abgegeben. Nächstes Jahr greifen wir wieder voll an und holen uns den Titel. Aber in diesem Jahr schaffen wir das noch nicht. Eventuell ist was im Pokal möglich. Aber selbst da ist das immer eine Lotterie. Setzt einer hoch und haut sein ganzes TK weg kommt er eine Runde weiter. Ohne Sinn und Verstand! Wie dem auch sei, wir spielen am WE gegen zwei trainerlose Teams. Eklig, eklig. Da kann man immer mit einer großen Anzahl an Gegentoren rechnen.

Hans Meier liebt die deutschen Mittelgebirge,  man kann dort einfach so toll Schlitten fahren, raufgesetzt auf den guten alten Hörnerschlitten und los geht die Fahrt den Hang hinunter. Entspanntes Dahingleiten und unten angekommen erstmal stärken mit nem Glühwein und dann wieder rauf. In Tromsö hoch im Norden Norwegens sieht das alles ein wenig anders aus. Da gibt es nur steile Abhänge und irgendwie enden die alle im Wasser. Also nix dahingleiten und nix Gühwein. Auch in der norwegischen Liga scheint für Hans Meier das ruhige Dahingleiten ein Traum zu bleiben. Zwar liegt man knapp hinter Grenland auf Platz drei. Wer aber den Ansetzungskalender betrachten und dies mit den Kraftreserven hochmultisummdiviabzieht wird erkennen, dass den Nordmännern eine heikle Schlittenfahrt, sprich Restsaison bevorsteht. Dabei können sich aber die Spieler ganz auf die Meisterschaftsspiele konzentrieren, denn beim Pokal krachte der Schlitten  bereits an einen Baum und die wenig spektuläre und sehr kurze Fahrt endete somit negativ.